Am 8. 5. 2007 trafen sich 9 LehrerInnen aus diversen Schulformen zur ersten Sitzung. Ihr erklärtes Ziel war eine gemeinsame Schule für alle 6- bis 14-Jährigen, weil alle TeilnehmerInnen das Gefühl hatten, dass die frühe Trennung an der ersten Nahtstelle, Volksschule/Hauptschule bzw. Gymnasium, zu unnötigen Schwierigkeiten in pädagogischer, aber auch gesellschaftlicher Hinsicht führen. Keineswegs wollte man den Begriff „Gesamtschule“ verwenden, weil der in Deutschland sehr ambivalent konnotiert ist und die ProponentInnen keinesfalls das deutsche Modell kopieren wollten. Deshalb entschied man sich für die Bezeichnung „ARGE Gemeinsame Schule“, die nicht nur LehrerInnen, sondern allen in unserer Gesellschaft offen stehen soll, die an der Weiterentwicklung der Schule interessiert sind.
Diese Öffnung sollte sich auch in den Strukturen der ARGE zeigen: Es gibt keine Leitung, keinen Vorstand und für die Öffentlichkeitsarbeit eine/n SprecherIn. Diese Offenheit zeigt sich auch in der Vielfalt der Organisationen, Vereine und Einzelpersonen, die die ARGE entweder ideell unterstützen oder aktiv mitarbeiten. Um auch in der Öffentlichkeit neben Pressekonferenzen, Aussendungen und Veranstaltungen zum Thema Bildung auch optisch wahrgenommen zu werden, wurde für uns ein Leporello entwickelt, das unsere Grundanliegen ansprechend darstellt. Die Farbgebung wurde auch vom Landeselternverband übernommen.
Was wurde von unseren Anliegen in den 11 Jahren unseres Bestehens umgesetzt? Eine der vielen Forderungen der ARGE, nämlich die Akademisierung des LehrerInnenberufs, ist durch die LehrerInnenbildung Neu verwirklicht. Die zentrale Forderung, die Gemeinsame Schule der 6- bis 14-Jährigen, ist zumindest in Vlbg. mit der Modellregion politisch gewollt und in Entwicklung. Wir als ARGE unterstützen diese Bestrebungen vollinhaltlich, sind auch gerne zur Mitarbeit bereit und wollen durch diverse Veranstaltungen, Pressekonferenzen, Exkursionen und exzellente ReferentInnen (z. B. Enja Riegel, Manfred Spitzer, Rupert Vierlinger, Remo Largo, Stefan Hopmann, Niki Glattauer usw.) Bewusstseinsbildung für ein gerechteres Schulsystem und pädagogische Veränderungen in der Öffentlichkeit forcieren.